Dübel

Von hart bis weich von porös bis brüchig: Für die meisten Baustoffe sind Dübel zur Befestigung unabdingbar. Der richtige Dübel für jeden Zweck:

  • Spreizdübel sind bestens geeignet für Befestigungen in Vollbaustoffen, wie Beton oder Mauerwerk aus Vollstein.
  • Allzweckdübel gehen prinzipiell in jede Wand. Im Vollbaustoff spreizt er sich und presst sich fest, in Lochsteinen, Porenbeton, Wandbau-, Gipskarton- oder Gipsfaserplatten verknotet er (Dübelmutter am Dübel-Ende).
  • Der Mehrzonen-Spreizdübel (Parallel-Spreizdübel genannt) besitzt zwei zweifach geteilte Spreizkörper, die senkrecht zueinander versetzt sind. So verteilt sich die Kraft gleichmäßig im Untergrund in alle Richtungen. Gut geeignet ist er für
  • Leichthochlochziegel, altes Mauerwerk aus Vollstein, Beton und Porenbeton.
  • Gipskartondübel sind für die Schnellmontage an Gipskartonplatten vorgesehen. Sie eignen sich für Wandbau-, Gipskarton- und Gipsfaserplatten.
  • Federklappdübel sind wunderbar für das Befestigen von Vorhangstampen und Leuchten in Wandbau-, Gipskarton- und Gipsfaserplatten.
  • Metall-Hohlraumdübel sind optimal für die Befestigung hoher Gewichte mit metrischen Schrauben geeignet. Den Dübel setzt man mit einer speziellen Montagezange ins Bohrloch ein.
  • Langschaftdübel sind bestimmt für Durchsteckmontagen bei Rahmenbefestigungen in Beton, Mauerwerk, Lochstein oder Porenbeton.
  • Metall- oder Fensterrahmendübel dienen zum Befestigen von Fenster- und Türrahmen aus Holz, Metall und Kunststoff in Beton, Mauerwerk, Lochstein und Porenbeton.
  • Nageldübel eignen sich zur Schlagmontage in Beton, Mauerwerk und Porenbeton.
  • Porenbetondübel sind Spezialdübel zur Verankerung hoher Gewichte in nicht verputzten Gasbetonblöcken.
  • Dämmstoffdübel sind Spezialdübel zur Befestigung von Außenleuchten, Postkästen oder ähnlichem in Dämmstoffen und zur Verbindung von Hartschaumplatten.

Neben physischen Dübeln gibt es auch chemische, etwa Zweikomponenten-Verbundanker, bestehend aus einer gläsernen Mörtelpatrone, die mit Polyesterharz, Härter und Quarzsand gefüllt ist. Die Gewindestange wird mit einer Bohrmaschine vorsichtig eingesetzt. Geeignet für Beton und Verbundmörtel.

Vor dem Dübeln: Untergrund prüfen!

Art und Zustand der Wand haben maßgeblichen Einfluss auf die Auswahl des passenden Dübels.
Von außen erkennt man oft nicht, mit welchem Material zu tun hat und vor allem, in welchem Zustand es sich befindet. Kleine Probebohrungen helfen dabei, die Art und die Güte des Untergrunds zu bestimmen. Das Bohrmehl verrät viel: Beton gibt ein sehr feines weißes, leicht gräuliches Bohrmehl. Vollsteine liefern das klassische rote Bohrmehl. Das Bohrmehl von Lochsteinen ist hellrot/orange, außerdem merkt man beim Bohren, dass das Material mit Hohlräumen durchzogen ist. Eine Probebohrung in Porenbeton ergibt ein hellgraues, grobkörniges Bohrmehl. Bei einer Probebohrung in Gipskarton/faserplatten gibt’s ein weißes und feines Bohrmehl. Beim Bohren merkt man, dass sich hinter den Platten ein Hohlraum befindet.

Bohrlochtiefe und -größe

Die Löcher für die Dübel bohrt man je nach Größe und Untergrund mehr oder weniger vorsichtig – Achtung: Immer rechtwinklich bohren (besonders wichtig bei weichen Baustoffen).
Das Bohrloch muss in der Regel etwas größer als die Verankerungstiefe sein. Gerade bei Kunststoffdübeln braucht es den Platz, um die Schraube aufzunehmen, die grundsätzlich immer aus der Dübelspitze herausschauen muss, damit der Dübel sich in den Untergrund befestigt. Grobe Richtlinie: Dübellänge + 10 mm.
Für die Größe des Bohrloches gibt es eine einfache Regel: Dübeldurchmesser = Bohrerdurchmesser, Ausnahme: weiche Baustoffe. Hier sollte etwa 1 mm kleiner gebohrt werden.

Fotonachweis: Fischer Dübel