Häcksler

Ein Häcksler ist ein mechanisches Gerät zum Zerkleinern von Gartenschnittgut. Er wird in der Regel eingesetzt, um sperrige Gartenabfälle im Volumen zu verringern. So lassen sich mit seiner Hilfe diverses Schnittgut von Baum, Strauch oder Hecke, grober Kompost, Heu, Baumrinde, Rasensoden, Jätgut, Topfpflanzen samt Topfballen, Falllaub, Falläpfel und Grasschnitt in siebbar feine, schnell kompostierbare Stücke zerkleinern. Das entstehende Häckselgut wird als Mulch verwendet oder aber als Strukturmaterial dem Kompost oder als „Biodünger“ dem Humus untergemischt.

Gartenhäcksler gibt es, elektro- oder benzinbetrieben, in verschiedenen Ausführungen und Leistungsstufen. Dabei unterscheidet man je nach Funktionsweise zwischen Walzen- oder Messer-Häcksler.

Der Messer-Häcksler ist mit schnell rotierenden Klingen ausgestattet, die eingeführte Äste und Zweige mühelos zerschneiden. Allerdings ist der Messer-Häcksler durch die Rotierbewegung mit ständigem Aufprallen des Häckselguts verhältnismäßig laut. Häufiges Schneiden größerer Mengen Holz führt nach einiger Zeit dazu, dass die Messer stumpf werden und somit ausgetauscht werden müssen. In erster Linie sollte er also überwiegend für weiche bzw. leicht zu zerkleinernde Grünabfälle verwendet werden. Des Weiteren muss aufgrund seiner Funktionsweise besonders auf die eigene Sicherheit bei der Bedienung geachtet werden. Beim Walzenhäcksler übernimmt eine zahnradartige Schneidwalze den Zerkleinerungsvorgang, die langsam um die eigene Achse rotiert. Diese zerstückelt mit Hilfe ihrer geschärften Zähne das eingeführte Material zwischen der sich drehenden Achse und einer Gegendruckplatte. Durch das Pressen gegen die Andruckplatte wird das Schnittgut zusätzlich gequetscht und fasert auf, so dass das Häckselgut sich besonders gut für den Kompostiervorgang eignet. Durch den langsamen Arbeitsvorgang werden Äste und sonstiges Häckselgut automatisch in den Häcksler gezogen. Das Zerkleinern geschieht leise und leistungsstark, jedoch ist das Schnittbild nicht so fein wie bei einem Messer-Häcksler. Generell ist der Einsatz eines Walzenhäcksler vor allem für größere und dickere Äste und Zweige ideal. Das Zerkleinern von weichen bzw. zarten Grünabfällen kann dagegen von den Walzen schlecht nachgezogen werden, was schnell zu einer Verstopfung der Öffnung führt. Die dritte Variante eines Häckslers kombiniert beide Schnitttechniken miteinander: der Turbinen-Häcksler. Er ist sowohl mit einem Schnitt-, als auch mit einem Walzenwerk ausgestattet. Das bedeutet, dass leicht schneidbare Grünabfälle und auch härterer Kleingehölze sehr gut zerkleinert werden können. So zerschneiden rotierende Messer mit etwas breiterer Schneidfläche zum einen Grünabfälle, so dass sich diese leicht auf dem Kompost entsorgen lassen.

Zum anderen presst eine Art Walzenwerk darüberhinaus Hölzer und Gras an eine Metallplatte, so dass diese zusätzlich zerkleinert werden. Diese kombinierte Technik wirkt sich, durch die Entlastung des vorhandenen Walzwerkes, positiv auf den Verschleiß der Messer aus. Daher ist zwischenzeitiges Nachschleifen so gut wie überflüssig, wodurch die Lebensdauer dieser Variante um ein Vielfaches erhöht wird. Allerdings ist solch ein Gerät in der Anschaffung kostenintensiver.

Ein Häcksler sollte immer zum Einsatzgebiet passen. Das heißt, dass er auf die Art und Menge des anfallenden Schnittguts abgestimmt sein sollte. Dabei sollte das Gerät über einen starken Motor verfügen, um eine hohe Häckselleistung erzielen zu können. Trotz der geforderten Leistung sollte die Geräuschentwicklung nicht zu hoch sein. Um Verstopfungen während des Häckselns weitestgehend zu vermeiden, muss die Öffnung möglichst breit sein. Ein inkludierter Rückzugsmechanismus ermöglicht in so einem Fall die Behebung per Knopfdruck ohne hinein greifen zu müssen. Neben einer großen Öffnung trägt auch ein gut gestalteter Einstopfmechanismus zu einem reibungslosen Arbeitsablauf bei. Viele Geräte bieten die Möglichkeit den gewünschten Häckselgrad individuell einstellen zu können. Auf diese Weise kann das Häckselgut auch als Wegbelag oder als Wärmeschutz für Beete im Winter genutzt werden. Außerdem lohnt es sich darauf zu achten, dass der Häcksler mit einem durchsichtigen Behälter ausgestattet ist. So ist erkennbar, wann der Behälter voll ist oder wenn sich das Grün an einer bestimmten Stelle zu hoch stapelt. Für die Sicherheit sollte ein Sicherheitsschalter vorhanden sein, so dass beim Entnehmen des Behälters der Häcksler stoppt. Somit ist ein von unten in das Häckslerwerk Fassen nicht möglich. Weitere Sicherheitsausstattungen sollten ebenfalls nicht fehlen: Not-Aus bzw. Stoppknopf, Vor- und Rücklauf, Beim Blockieren automatisch abschalten und nur per Knopfdruck wieder einschaltbar sein und eine Wiederanlaufsicherung z.B. nach Stromverlust.

Fotocredits: Viking