Schmierstoffe

Schmierstoffe haben die Aufgabe die Reibung zwischen zwei Bauteilen zu minimieren. Dies bewirkt zwei Vorteile: 1. geringerer Verschleiß & 2. geringere Kosten für die Instandhaltung. Wenn man genügend Schmierstoff in die Berührungsbereiche der Bauteile einbringt, dann ensteht aus der Haft- bzw. Gleitreibung eine Schmierreibung. Schmierstoffe werden nach ihrem Aggregatzustand in Gruppen sortiert. Man unterscheidet am stärksten bei ihrer Viskosität.

Gasförmige Schmierstoffe
Kaum zu glauben, aber man kann als gasförmigen Schmierstoff Luft benutzen. Indem man mit einem Luftpolster
bei z.B. besonders schnell laufenden Wellen benutzt, kann man die Reibung der Lagerstellen gegeneinander
heruntersetzen. Da Luft eine geringe Viskosität aufweist, ändern sich die die Gleiteigenschaften bei
steigender Temperatur fast gar nicht. Aber für den Heimwerker ist dieses Verfahren schwer zu realisieren.

Flüssige Schmierstoffe

  • Schmieröle:
    Hier wird zwischen Mineralölen und synthetischen Ölen unterschieden.
    Mineralöle können nur durch Destillation aus Erdöl hergestellt werden. Indem man Additiven hinzugibt, werden die Eigenschaften des Öls je nach Einsatzzweck angepasst. Durch die Produktion enthalten sie unerwünschte Verunreinigungen.
    Synthetische Öle bestehen aus Kohlenwasserstoff-Ketten oder Silizium-Verbindungen. Da diese aus reinen Stoffen hergestellt werdem, enthalten se dementsprechend auch keine Verunreinigungen.
    Mineralöle und Synthetische Öle dürfen niemlas miteinander vermischt werden, da so die Schmiereigen schaften zerstört werden.
    Desweiteren gibt es noch Schneidöle, die als Schmierstoff zwischen Werkzeug und Werkstück benutzt werden. Diese sorgen zum Beispiel beim Gewindeschneiden für eine Kraftersparnis und beugen außerdem verzeitigen Verschleiß am Werkzeug vor.
  • Schmierfette
    Damit die Schmieröle nicht wegfließen können werden sie in Eindickmittel gebunden. Diese geben dan bei
    Bedarf das Öl an die Schmierstelle ab. So kann man jedes Lager in jeder Einbaulage vernünftig schmieren.
    Desweiteren sind Schmierfette Wasserabweisend, wodurch Korrosion der Lagerstellen verhindert wird.
    Außerdem kann kein Schmutz eindrigen und durch hohen Schmierstoffvorrat wird der Bau von wartung
    freien Lagern ermöglicht.

Feste Schmierstoffe
Hierunter zählen Graphit und Molybdänsulfid (MoS2). Bei besonders hohen Belastungen, aber kleinen Geschwindigkeiten ermöglichen sie ein zuverlässiges Schmieren von Lagerstellen. Erreicht wird dies durch das Aufeinandergleiten von kleinsten Partikeln. Da bei ihnen eine Klümpchenbildung möglich ist, können sie nicht in Wälzlager verwendet werden.
Desweiteren kann auch der Kunststoff PTFE (Teflon) auf Grund seiner Eigenschaften als Schmierstoff verwendet werden. Wenn man Teflonsprays verwendet, muss man wissen, dass PTFE dort in Lösung vorliegt. Liegen geringe Belastungen vor, ist es möglich und auch üblich vollständige Lager aus PTFE herzustellen.

Es gilt bei der Wahl des geeigneten Schmierstoffes:

  • je höher die Belastung
  • je niedrieger die Geschwindigkeit
  • je höher die Temperatur

der Lagerpartner zueinander ist, desto zähflüssiger muss der Schmierstoff sein.

Fotocredits: BP Europe SE