Vertikaler Garten im Eigenbau

BewertungSchwierigkeitsgradAnfänger

Wer auf dem Balkon oder im Hof wenig Platz hat und trotzdem nicht auf einen kleinen Kräuter- oder Blumengarten verzichten will, legt seine Beete einfach an den Wänden an. Als Blumenkästen dienen Dachrinnen aus leichtem Kunststoff.

Wie kann man auf kleinstem Raum gärtnern, ohne den Boden mit vielen einzelnen Pflanztöpfen zuzustellen? Diese Frage beschäftigt viele Hobbygärtner, die in städtischen Wohngebieten nur kleine Balkons oder Innenhöfe nutzen können. Die Lösung heißt "Vertical Garden" und stammt wie viele urbane Gestaltungstrends aus England. Ein vertikaler Garten wird nicht wie üblich am Boden, sondern ganz platzsparend an Wänden und Mauern angelegt. Wichtig ist dabei, dass der Untergrund stabil genug ist, um den Wandgarten tragen zu können. Bei Mietobjekten sollte auch der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden, bevor man mit dem Projekt startet. Beim Anlegen eines Wandgartens ist zu beachten, dass sich nicht jede Pflanze dafür eignet. Generell sollte man zu robusten, flachwurzelnden Arten greifen. Bei vertikalen Gärten im Freien können das herkömmliche Balkonpflanzen und Kräuter sein, die eine Sommersaison lang im Wandgarten wachsen dürfen. Bei senkrechten Zimmergärten ist etwas mehr Planung erforderlich. Wichtigste Voraussetzung für die Wahl der Pflanzen ist, dass sie die Zimmerwärme vertragen. Robuste Farne und so genannte Warmhauspflanzen mit großem Blattwerk wie Monstera, Kletterfeige oder Philodendron-Arten eignen sich sehr gut dafür.

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Bauzeit2 Stunden
Werkzeuge
 Hochdruckreiniger
 Akkuschlagbohrschrauber
 8mm Steinbohrer
 Wasserwaage
Materialien
 Dübel
 Schrauben
 Kunststoffdachrinne inklusive Halterungen
 Blumenerde
 Pflanzen
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Schritt 1: Wand reinigen und Holzleisten vorbohren
Zuerst wird gereinigt. Damit die Gartenwand später besser zur Geltung kommt, sollte die auserkorene Wandfläche vorab gründlich gesäubert werden. Am besten gelingt dies mit einem Hochdruckreiniger, wie dem AQT 33-11 von Bosch. Er reinigt gründlich und schonend, entfernt selbst hartnäckige Verschmutzungen von der Wand. Bevor die Bohrlöcher auf die Wand übertragen werden können, zunächst die Leisten vorbohren – und zwar mittig jeweils 20 cm vom Rand entfernt. Pro Leiste zwei Bohrungen setzen, idealerweise mit einem 4 mm Holzbohrer. Diesen Vorgang bei allen fünf Leisten wiederholen. Ein geeignetes Werkzeug ist der Akku-Schlagbohrschrauber PSB 18 LI-2 Ergonomic von Bosch, mit dem sich im Nachgang auch gleich die Löcher in die Backsteinwand bohren lassen.

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Schritt 2: Unterkonstruktion markieren
Jetzt die Leisten an der Wand positionieren (mit einer Wasserwaage oder dem Laser-Entfernungsmesser PLR 50 C von Bosch kontrollieren, dass sie waagerecht sind), die Bohrlöcher mit einem Bleistift auf die Wand übertragen und mit einem 8 mm Steinbohrer in die Wand bohren. Begonnen wird mit der untersten Leiste: Der Abstand zwischen den Leisten beträgt circa 30 cm, der Abstand vom Boden sollte circa 35 cm betragen. Zuletzt die Dübel platzieren.

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Schritt 3: Holzleisten anschrauben und Rinnenhalter montieren
Sind alle Dübel in den Löchern versenkt, geht es ans Anschrauben der Leisten. Hier kommt ebenfalls der PSB 18 LI-2 Ergonomic von Bosch zum Einsatz: Mit dem Akku-Schlagbohrschrauber sind die künftigen Träger der Regenrinnen schnell und sicher an der Wand befestigt.
Die Rinnen sollen stabil hängen, und deshalb benötigt jede Rinne zwei Halterungen, die nun an den Leisten befestigt werden müssen. Dazu jeweils rechts und links 25 cm vom Rand der Leiste die Regenrinnenhalter mit dem Akku-Schlagbohrschrauber festschrauben.

4

Schritt 5: Abflusslöcher in Dachrinnen bohren
Damit sich die grünen Gewächse in ihrer künftigen Heimat wohl fühlen, sind noch ein paar Vorbereitungen vonnöten. So soll überschüssiges Wasser aus den bepflanzten Rinnen abfließen können. Deshalb mit dem 8 mm Bohrer fünf Löcher in jede Dachrinne bohren – sie dienen als Ablauflöcher und beugen Staunässe vor, sodass sich weder Schimmel noch Fäule bilden. Für Metallregenrinnen am besten einen Metallbohrer verwenden, für Plastikrinnen funktioniert ein Holz- oder Metallbohrer. Anschließend die Endkappen aufsetzen und gegebenenfalls mit Heißkleber wasserdicht versiegeln (je nach System unterschiedlich; manche Systeme sind bereits ab Werk wasserdicht). Fertig ist der Vertical Garden!

5

Schritt 6: Dachrinnen bepflanzen
Die Pflanzkästen mit nährstoffreicher Blumenerde befüllen und die ausgewählten Pflanzen einsetzen – am besten so, dass sie genügend Platz zum Entfalten haben. Danach leicht angießen. Die fertig bepflanzten Rinnen dann einfach in die Halterungen einhängen.

Fotos: BOSCH

Materialien und Werkzeuge

Werkzeuge
 Hochdruckreiniger
 Akkuschlagbohrschrauber
 8mm Steinbohrer
 Wasserwaage
Materialien
 Dübel
 Schrauben
 Kunststoffdachrinne inklusive Halterungen
 Blumenerde
 Pflanzen

DIY-Schritte

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Schritt 1: Wand reinigen und Holzleisten vorbohren
Zuerst wird gereinigt. Damit die Gartenwand später besser zur Geltung kommt, sollte die auserkorene Wandfläche vorab gründlich gesäubert werden. Am besten gelingt dies mit einem Hochdruckreiniger, wie dem AQT 33-11 von Bosch. Er reinigt gründlich und schonend, entfernt selbst hartnäckige Verschmutzungen von der Wand. Bevor die Bohrlöcher auf die Wand übertragen werden können, zunächst die Leisten vorbohren – und zwar mittig jeweils 20 cm vom Rand entfernt. Pro Leiste zwei Bohrungen setzen, idealerweise mit einem 4 mm Holzbohrer. Diesen Vorgang bei allen fünf Leisten wiederholen. Ein geeignetes Werkzeug ist der Akku-Schlagbohrschrauber PSB 18 LI-2 Ergonomic von Bosch, mit dem sich im Nachgang auch gleich die Löcher in die Backsteinwand bohren lassen.

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Schritt 2: Unterkonstruktion markieren
Jetzt die Leisten an der Wand positionieren (mit einer Wasserwaage oder dem Laser-Entfernungsmesser PLR 50 C von Bosch kontrollieren, dass sie waagerecht sind), die Bohrlöcher mit einem Bleistift auf die Wand übertragen und mit einem 8 mm Steinbohrer in die Wand bohren. Begonnen wird mit der untersten Leiste: Der Abstand zwischen den Leisten beträgt circa 30 cm, der Abstand vom Boden sollte circa 35 cm betragen. Zuletzt die Dübel platzieren.

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Schritt 3: Holzleisten anschrauben und Rinnenhalter montieren
Sind alle Dübel in den Löchern versenkt, geht es ans Anschrauben der Leisten. Hier kommt ebenfalls der PSB 18 LI-2 Ergonomic von Bosch zum Einsatz: Mit dem Akku-Schlagbohrschrauber sind die künftigen Träger der Regenrinnen schnell und sicher an der Wand befestigt.
Die Rinnen sollen stabil hängen, und deshalb benötigt jede Rinne zwei Halterungen, die nun an den Leisten befestigt werden müssen. Dazu jeweils rechts und links 25 cm vom Rand der Leiste die Regenrinnenhalter mit dem Akku-Schlagbohrschrauber festschrauben.

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Schritt 5: Abflusslöcher in Dachrinnen bohren
Damit sich die grünen Gewächse in ihrer künftigen Heimat wohl fühlen, sind noch ein paar Vorbereitungen vonnöten. So soll überschüssiges Wasser aus den bepflanzten Rinnen abfließen können. Deshalb mit dem 8 mm Bohrer fünf Löcher in jede Dachrinne bohren – sie dienen als Ablauflöcher und beugen Staunässe vor, sodass sich weder Schimmel noch Fäule bilden. Für Metallregenrinnen am besten einen Metallbohrer verwenden, für Plastikrinnen funktioniert ein Holz- oder Metallbohrer. Anschließend die Endkappen aufsetzen und gegebenenfalls mit Heißkleber wasserdicht versiegeln (je nach System unterschiedlich; manche Systeme sind bereits ab Werk wasserdicht). Fertig ist der Vertical Garden!

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Schritt 6: Dachrinnen bepflanzen
Die Pflanzkästen mit nährstoffreicher Blumenerde befüllen und die ausgewählten Pflanzen einsetzen – am besten so, dass sie genügend Platz zum Entfalten haben. Danach leicht angießen. Die fertig bepflanzten Rinnen dann einfach in die Halterungen einhängen.

Vertikaler Garten im Eigenbau