Gartenscheren

Für jeden Schnitt die richtige Schere? Mit unserem Ratgeber wissen Sie, welche Typen es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Ob für Blumen, Rosen, oder Äste: Wichtig bei der Kaufentscheidung sind vor allem: Einsatzbereich, Material, Gewicht, Verarbeitungsqualität, maximale Schneidleistung und spezielle Funktionserweiterungen.

Welche Gartenscheren-Typen gibt es?

Entscheidend für die richtige Wahl: Was möchte ich damit schneiden? Es gibt üblicherweise zwei gängige Typen von Gartenscheren:

Die Amboss-Gartenschere

Amboss-Gartenscheren bestehen aus einer scharfen Klinge, die auf eine stumpfe Fläche trifft –den Amboss. Durch den Druck der scharfen Klinge auf den Amboss, wird das Schnittgut mit wenig Kraftaufwand durchtrennt. Das funktioniert am besten bei weichem Grün oder harten dünnen Ästen. Feuchte, faserige Zweige lassen sich mit einer Amboss-Gartenschere eher schlecht schneiden und können Quetschungen der Pflanzen verursachen.

Die Bypass-Gartenschere

Die Bypass-Gartenschere besteht aus zwei scharfen Klingen. Durch das Ober- und Untermesser ist der Schnitt sauberer. Das minimiert Quetschungen beim Schneiden faseriger Zweige, wie es beispielsweise bei Rosen der Fall ist. Bypass-Gartenscheren eignen sich demnach für präzisere Schnitt-Arbeiten im Garten.

Teleskop-Astscheren

Wenn es darum geht, Äste zu schneiden, ist eine Teleskop-Astschere die beste Wahl: Schließlich ist dauerhafte Arbeit in gestreckter oder gebückter Körperhaltung gesundheitsschädlich.

Teleskop-Astscheren ermöglichen ein bequemes Schneiden von Ästen – auch an schwer zu erreichenden Stellen, denn die Grifflänge lässt sich bequem anpassen. Auch bei Teleskop-Astscheren wird zwischen Amboss- und Bypass-Gartenscheren unterschieden. Natürlich gibt es Teleskop-Scheren auch mit drehbarem Schneidkopf, oder festen Griffen in unterschiedlichen Längen.

Die Griffe der Gartenschere

Nicht jede Gartenschere passt zu jeder Hand. Gartenscheren gibt es in verschiedenen Größen. Material- und Gewichtsunterschiede: Aluminium-Griffe sind leichter als Metall-Griffe. Es gibt gepolstertere Griffe in schlichter oder ergonomischer Form. Ein Gelenkmechanismus an den Griffen verteilt den Druck gleichmäßig auf alle Finger. Das erleichtert vor allem das längere Benutzen. Es gibt Scheren für Rechts- und Linkshänder und Scheren, die von beiden benutzt werden können.

Sonstige Funktions-Erweiterungen

Gartenscheren gibt es mit verschiedenen Zusatzfunktionen, die je nach Einsatzbereich sehr hilfreich sind:

Ratschen-Funktion

Möchte man dickere Zweige schneiden oder benutzt man die Gartenschere für einen längeren Zeitraum am Stück, ist es ratsam eine Gartenschere mit Ratschen-Funktion zu kaufen. Die Ratschen-Funktion teilt den Schnitt in mehrere Teile ein. Beim Schneiden rastet die Schere immer wieder ein und entlastet somit die Hand.

Stoßdämpfer

Um das Handgelenk beim Schneiden zu schonen, gibt es Stoßdämpfer. Meist aus Gummi sorgen sie für ein angenehmes Gefühl beim Schneiden.

Antihaftbeschichtung

Klingen mit einer Antihaftbeschichtung gewährleisten minimale Reibungskraft beim Schneiden und verhindern, dass Schnittgut an der Gartenschere kleben bleibt.

Drahtschneider

Wer viel mit Draht arbeitet, ist mit einer Gartenschere mit integriertem Drahtschneider gut beraten. An einer markierten Stelle kann man den Draht abklemmen, ohne die Klinge zu beschädigen.

Farbe

Grüne Schere in grünem Garten: Wer keine Lust auf langes Suchen hat, entscheidet sich besser für eine Signalfarbe.

Feststellfunktion

Sicherheit: Fast alle Gartenscheren verfügen über eine Feststellfunktion. Die Klingen werden somit geschlossen gehalten und die Verletzungsgefahr vermindert.

Gartenscheren richtig pflegen

Benutzte Klingen werden irgendwann stumpf. Die richtige Pflege, verlängert die Lebensdauer der Gartenschere.

Es ist empfehlenswert, die Schere vor jeder Gartensaison auseinanderzubauen, um sie gründlich zu reinigen. Je nach Verschraubungsart wird ein Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel benötigt. Schmutzreste und Rost, werden am besten mit einer Drahtbürste entfernt. Um die Klingen zu schärfen, benötigt man einen groben und einen feinen Schleifstein. Am besten legen Sie den Schleifstein schon einige Minuten vor Benutzung in Wasser ein. Beginnen Sie die Klingen mit dem groben Schleifstein und danach mit dem feinen Schleifstein, zu bearbeiten.

TIPP gegen Verletzungen: Die Schleifbewegungen führen Sie immer vom Körper weg!
Wieder zusammenbauen und mit einem Tuch trockenreiben. Noch etwas Öl auf die Schrauben und Gelenke. Fertig!

Am besten reinigen Sie ihre Gartenschere nach jedem Gebrauch mit Wasser. Anschließend mit einem Tuch trockenreiben.

Sie trauen sich das nicht zu? Kein Problem – Viele Baumärkte bieten einen oft kostenlosen Schleifservice an.

Fotocredit: Gardena

Text: Regina Grein