Kapp-, Zug- und Gehrungssäge

Elektrische Kreissägen, welche ein eingespanntes Werkstück vertikal sägen können, nennt man Kapp- und Gehrungssägen. Bei hoher Qualität kann man die Drehzahl des Sägeblattes beliebig verändern. Sie ermöglichen genaue Schnitte und es lässt sich ebenfalls der Winkel der Schnitte bestimmen. Durch Drehen und Neigen der Säge lässt sich dies einfach einstellen. So können mit der Kapp- und Gehrungssäge exakte Gehrungen hergestellt werden.
Bei handbetriebenen Gehrungssägen ist es im Normalfall nicht möglich, die Neigung der Säge zu verändern. Wenn sie also darauf aus sind ihr Werkstück “schräg“ zu schneiden, sind diese Sägen nicht dafür geeignet.

Die Zug-Kapp- und Gehrungssäge ist eine Weiterentwicklung des Ursprung-Modells. Sie besitzt alle Funktionen ihres Verwandten und hat zusätzlich noch eine sogenannte Zugfunktion. Der Sägekopf ist nach vorn und hinten bewegbar, so dass man wesentlich breitere Werkstücke bearbeiten kann.

Paketkappsägen werden immer als Schwertsägen ausgeführt und werde ausschließlich verwendet, um ganze Holzpakete von großer Länge in kürzere Längen zu teilen; gerne auch mal um die Gesamtlänge zu kalibrieren. Die Leistung ist sehr hoch, jedoch ist die Schnittqualität eher minderwärtig.

Gehrungskappsägen kommen häufig als modifizierte Handkreissägen im Hand- und Heimwerkerbereich vor. Eine kleine Gehrungssäge ist eine (Tisch-)Kreissäge,wo sich der Winkel der Schnittebene, durch Neigen des Sägeblattes verändern lässt.So können zum Beispiel Bilderrahmen gefertigt werden.

Bei einer Radial-Arm-Kreissäge handelt es sich um eine Kapp-Zug-Säge, die auf Rollen oder Rollenlagern entlang eines auskragenden Armes geführt wird. Zum Erstellen eines Gehrungsschnittes wird der Arm ausgeschwenkt. Meistens kann die Säge um 90° gedreht werden, damit Längsschnitte zur Parallelbesäumung von Holzteilen ermöglicht werden. Schrägschnitte sind ebenfalls mit einfachem Schwenken der Säge machbar. Der anhebbare Arm, der zugleich die Säge mit anhebt, erlaubt es Nuten einfach zu schneiden.

Untertischkappsägen sind klassische Industriekreissägen, die in Sägewerken zum Kappen für Schreinereien, Zimmereien oder Verpackungsabteilungen von Industriebetrieben verwendet werden.

Beim Kauf einer Kappsäge gibt es so einiges zu beachten: Selbstverständlich und überaus wichtig ist die Leistung der Kappsäge. Sie sollte nicht zu niedrig sein, da man sonst auf das Problem stoßen könnte, dass sich die Drehzahl des Motors aufgrund stärkeren und härteren Materials deutlich verschlechtert. Dadurch leidet die Qualität der Schnittkante immens. Auch sehr wichtig ist die maximale Schnittbreite und Schnitthöhe, denn diese sollten groß sein um beim Arbeiten flexibel zu sein. Ebenfalls sehr wichtig ist das Sägeblatt. Zu empfehlen ist ein Hartmetall-Sägeblatt, wofür man, wenn möglich, etwas mehr ausgeben sollte. Zu guter letzt sollte natürlich das Preis-/Leistungsverhältnis stimmen.

Fotocredits: Festool