Kettensäge

Mit einer Kettensäge können Sie Bäume fällen oder in Form halten, sie eignet sich zum Entasten und natürlich zum Bauen und Basteln, z.B. in der Holzschnitzkunst. Spezielle Kettensägen werden zur Bearbeitung von Beton, Ziegeln oder Naturstein verwendet.

Eine Kettensäge ist eine Motor angetriebene Säge, deren schneidender Teil eine Sägekette ist. Bei dem Motor handelt es sich entweder um einen Zweitakt-Benzin- oder Elektromotor. Anhand ihrer Antriebs­art kann man die Kettensäge in drei verschiedene Kategorien unterteilen: benzinbetriebene Kettensägen, Kettensägen mit Netzanschluss und Akku-Kettensägen.

Der Motor befindet sich in einem Gehäuse, an dem auch die beiden Griffe angebracht sind mit denen man das Gerät steuert. Ebenso ist hier der Seilzugstarter zum Anlassen vorhanden, wenn es sich um einen Benzinmotor handelt. Aus dem Gehäuse ragt ein längliches Metallblatt, auch Schwert genannt, heraus. Die Kanten des Schwerts verfügen über eine umlaufende Nut in der die Kette entlang läuft. An der Spitze des Schwerts vermindert eine angebrachte Rolle, der sogenannte Umlenkstern, die Reibung und somit den Verschleiß der Kette. Die Außenseite der Kette ist mit Sägezähnen ausgestattet und wird am hinteren Ende vom Motor angetrieben. Je nach benötigter Schnittleistung oder -qualität kommen Ketten in unterschiedlicher Teilung und Schneidgeometrie zum Einsatz. um eine lange Lebensdauer der Kette zu gewährleisten, muss die Kette regelmäßig geölt und geschärft werden. Hierfür werden spezielle Kettenschärfmaschinen oder Feilen benutzt. Die Spannung der Kette kann man individuell einstellen.

Sonderbauformen der Kettensäge gibt es in der Zimmerei als Abbundkettensäge, im Bergbau wird die Bergbau-Kettensäge aufgrund von Explosionsgefahr mit Pressluft betrieben, die häufig hydraulisch betriebene und wassergekühlte Betonkettensäge durchtrennt Beton z.B. nach Erdbeben, auf dem Bau oder in der Bildhauerei. Bei der Baumpflege werden besonders leichte Top-Handle-Kettensägen eingesetzt und beim Hochentaster handelt es sich um ein kleines Modell, an einem ausziehbaren Stiel und zur Bearbeitung von hochgelegenen Ästen dient. Eine Rettungssäge, gebräuchlich bei Feuerwehr und THW, ist mit einer Panzerkette und verstellbarem Tiefenanschlag ausgestattet und durchtrennt somit auch Metalle. Und sogar in Wettbewerben kommt eine Motorkettensäge, die Hot Saws, zum Einsatz.

Da Motorsägen lediglich für Rechtshänder ausgelegt sind, ist ein guter Schutz für Linkshänder besonders wichtig. Grundsätzlich sind Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe, Helm mit Visier, Gehörschutz und Handschuhe ein absolutes Muss für das sichere Arbeiten mit einer Kettensäge. Der Sicherheitsaspekt sollte auch bei der Kaufentscheidung ausschlaggebend sein, damit Sie einem schweren Unfall entgehen. Deshalb muss die Motorsäge für eine kontrollierte Führung über Haltegriffe für beide Hände verfügen, die griffsicher umschlossen werden können. Eine Kettenfangvorrichtung verhindert beim Reißen der Kette schwere Verletzungen. Schienenkopfabdeckung, Rückschlagbremse und eine Sicherheitskette verhindern im Betrieb den gefürchteten Kettenrückschlag. Unkontrolliertes Anlaufen der Sägekette wird durch eine Gashebelsperre verhindert. Für den Notfall muss eine Kettenbremse vorhanden sein, die es ermöglicht die Kette schnell zum Stillstand zu bringen ohne die Griffe loszulassen.

Bei der Entscheidung zu welcher Kettensäge-Art man greift, gilt es Folgendes zu Bedenken:

Die Benzinkettensäge liegt durch ihre Kraft und Schnittleistung ganz vorn, ist aber in der Anschaffung teuer, hat einen hohen Wartungsaufwand und erzeugt einen enormen Geräuschpegel. Netzbetriebene Kettensägen sind dagegen preiswert, wartungsarm und leise bei hinreichender Leistungsstärke. Eindeutiger Nachteil dieses Modells ist, dass immer ein Stromanschluss verfügbar sein muss, was schon in einem größeren Garten zum Problem werden kann. Wer also auf Mobilität und geräuscharmes Arbeiten setzt, sollte sich für eine Akku-Kettensäge entscheiden. Hier müssen allerdings Abstriche im Preis-Leistungs-Verhältnis gemacht werden.

Fotocredits: Stihl