Je nach Art und Anordnung der Schneidwerkzeuge differenziert man zwischen den unterschiedlichsten Arten von Rasenmähern – alle dienen sie zum stutzen des Grüns: Spindelmäher, Sichel- oder Kreiselmäher und Balkenmäher. Mit einem Spindelmäher kann man den Rasen am kürzesten und am schonendsten schneiden. Beim Mähen wird nämlich das Gras nicht abgeschlagen (wie bei Sichelrasenmähern), sondern nach dem Scherenprinzip geschnitten. Dafür ist die rotierende Spindel (mit waagrechter Achse quer zur Bewegungsrichtung des Mähers) mit Messern versehen. Diese laufen an einem feststehenden Gegenmesser vorbei, welches parallel zur Rotationsachse der Spindel angebracht ist. Dadurch wird der Grashalm erst erfasst und dann abgeschnitten. Die Schnitthöhe wird durch den Abstand des Gegenmessers vom Boden bestimmt. Die Schnittqualität wird durch die Anzahl der Messer an der Spindel festgelegt. Daher werden sie auf Rasenflächen eingesetzt, die das klassische „Englische Grün“ verlangen und sehr kurz geschnitten werden wie z.B. Golf- oder Fußballplätze. Allerdings ist bei der Verwendung eines Spindelmähers Aufmerksamkeit geboten: Schon kleine Stöcke können die rotierende Spindel, die das Gras schneidet, beschädigen beziehungsweise entschärfen. Ebenso gilt es zu beachten, dass Gras mit einer Höhe größer als der Spindelradius nur schlecht gemäht werden kann, da die rotierende Spindel die Grashalme von oben „einfängt“. Das hat zur Folge, dass Rasenflächen mit Spindelmähern öfter gemäht werden müssen. Die Schnittbreite eines Spindelmähers liegt zwischen 35 cm – 76 cm. Für große Flächen oder den professionellen Einsatz gibt es, als weitere Form des Spindelmähers, den Aufsitzmäher mit mehreren Mähwerken nebeneinander.
Weiter verbreitet ist allerdings der Sichelrasenmäher, da er über eine gute Flächenleistung verfügt und man so auch in einem großen Garten den Rasen mit geringem Zeitaufwand kurz halten kann. Er ist robust und kann auch höheres Gras ohne Probleme mähen. Hierfür rotieren mit hoher Drehzahl horizontal angeordnete Messer auf einer senkrechten Welle und schlagen dadurch das Gras im freien Schnitt ohne Gegenschneide ab. Das hat zur Folge, dass der Schnitt der Grashalme ungenauerer und unsauberer ist als bei Spindelmähern, wo der Schnitt gegen ein Gegenmesser erfolgt.
Genauer betrachtet bestehen die schneidenden Elemente aus angeschliffenen Messerbalken, deren äußere Enden einen gewissen aerodynamischen Anstellwinkel – ähnlich dem eines Propellers – besitzen. So erzeugen sie einen Luftstrom von unten durch die Rotationsebene nach oben. Dadurch wird das Gras vor dem Schnitt aufgerichtet, mit großer Umfangsgeschwindigkeit der umlaufenden Schneiden abgeschlagen und durch weggeschleudert bzw. weggeblasen. Das Mähgut wird dann in einem Grasfangkorb gesammelt. Ein Zurücklassen als Mulch bleibt aus. Ganz anders als beim Mähroboter, der ein sogenannter Mulchmäher ist, der das Gras so fein zerschneidet, dass keine Reste eingesammelt werden müssen und Nährstoffe in den Boden zurückgeführt werden. Das Abschneiden des Halms erfolgt bei ihm mit Messern und ist daher, wie der Spindelmäher, nicht für hohes Gras geeignet. Er mäht den Rasen selbstständig ohne menschliche Führung. Seine Energie bezieht er aus einem Akku, der von Solarzellen gespeist werden kann oder an einer Ladestation automatisch nachgeladen wird. Eventuell auftauchende Hindernisse werden mit Hilfe von eingebauten Sensoren erkannt und umgangen. Als Begrenzung der zu mähenden Fläche dient meist ein eingegrabenes Stromkabel, dessen Induktivität der Mäher erkennt.
Der Großteil der handgeführten Rasenmäher sind Sichelmäher. In größerer Ausführung findet man sie bei Rasentraktoren oder Aufsitzmähern. Letztere sind teilweise mit mehreren Messerbalken pro Gehäuse oder unter anderem mit ganzen Mähwerken nebeneinander angeordnet, um eine größere Arbeitsbreite zu erreichen. In der Landwirtschaft bezeichnet man große Sichelmäher mit beweglichen Messern als Kreiselmäher. Eine Untervariante des Sichelmähers ist der Luftkissenmäher, der unter der Gehäuseglocke mittels eines Gebläses einen Überdruck erzeugt und so in einem gewissen Abstand vom Boden abhebt. Über den Führungsholm kann er in alle Richtungen bewegt werden und ist daher ideal für den Einsatz in geneigten und verwinkelten Arealen. Jedoch ist seine Schnittleistung aufgrund seines Funktionsprinzips begrenzt. Denn, der für das Schweben erforderliche, eingeblasene Luftstrom drückt die Grashalme nieder anstatt sie aufzurichten.
Rasenmäher gibt es mit Elektro-, Benzin- oder Akkubetrieb. Aufgrund des Umstandes, immer ein Kabel mitführen zu müssen, findet man Elektro-Rasenmäher meist in kleineren Hausgärten. Vorteilhaft dagegen ist, dass sie geräuschärmer und leichter sind. Benzin Rasenmäher sind oft erheblich lauter, besitzen dafür aber eine sehr hohe Reichweite mit nur einer Tankfüllung, so dass das auch große Flächen ohne Nachtanken zu mähen sind. Ein Akku Rasenmäher arbeitet kabellos und ist extrem leise. Sein Nachteil liegt in der Akkulaufzeit, die sehr begrenzt ist und so nur kleine Rasenflächen damit gemäht werden können.
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