Grasflächen ausdichten und in Form bringen: Um Grasflächen zu bändigen, sind Auslichtwerkzeuge von Frühling bis Herbst für jeden Gärtner wichtige Garten-Werkzeuge. Sensen, Sicheln und Macheten sind unterschiedlich aufgebaut und eignen sich jeweils für verschiedene Arbeiten. Wie sie aufgebaut sind und wie man sie benutzt.
Die Sichel
Es gibt verschiedene Sichel-Modelle. Das gängigste Modell einer Sichel ist die Sensensichel. Das Schneidblatt ist, wie der Name schon verrät, eine Mischung aus Sense und Sichel. Wie bei einer Sense, ist das Stahl-Schneidblatt lang und geschwungen. Die Länge und der Biege-Grad des Schneidblatts können sich von Modell zu Modell unterscheiden. Befestigt ist das Schneidblatt an einem Griff, der in den meisten Fällen aus Holz gefertigt ist.
Der Grasbüschel, der entfernt werden soll, wird mit einer Hand festgehalten, wobei die Sichel mit der anderen Hand schwungvoll durchgezogen wird. Mit der Sichel lassen sich leicht kleinere Grasflächen ausdünnen oder dünne Äste abschneiden. Weideflächen von Nutztieren können mit der Sichel punktuell von giftigen Pflanzen befreit werden. Störende Grasbüschel an Stromzäunen können auch an schwierig zu erreichenden Stellen mit der Sichel entfernt werden.
Um sich vor Verletzungen der scharfen Sichel zu schützen, ist es ratsam schnittfeste Gartenhandschuhe beim Umgang mit der Sichel zu tragen.
Die Sense
Die Sense ist ähnlich aufgebaut wie die Sichel. Ein langes und leicht gebogenes Schneidblatt ist an einem Stil, der auch Sensenbaum genannt wird, befestigt. An dem Sensenbaum ist ein Griff befestigt, um die Sense mit festem Halt schwingen zu können.
Mit einer Sense kann man großflächige Grasflächen bearbeiten. Da man im Stehen arbeitet, ist die Arbeit mit einer Sense, rückenschonender als die Arbeit mit einer Sichel. Sensen waren vor der Erfindung des motorisierten Rasenmähers die einzige Möglichkeit, Grasflächen zu mähen. Besonders in der Landwirtschaft benutzte man Sensen täglich. Auch heute ist die Sense noch ein beliebtes Mäh-Werkzeug, um Wiesen leise und umweltschonend zu bearbeiten. Das funktioniert auch dort gut, wo der Rasenmäher nicht hinkommt.
Um mit der Sense zu mähen, wird die Sense in Form eines Halbkreises über dem Boden geschwungen. Der Schwung kommt hierbei aus der Hüfte. Die Beine bleiben auf dem Boden stehen, nur der Oberkörper dreht sich während der Bewegung mit. Ohne besonderen Kraftaufwand ist das Mähen möglich, wenn die Spitze des Schneidblattes leicht nach oben steht. Eine Sense hat die perfekte Länge, wenn der Sensenbaum 20 bis 25 Zentimeter kürzer als die eigene Körpergröße ist. Bei manchen Sensen-Modellen lassen sich auch die Griffe individuell einstellen.
Die Machete
Das Gartenwerkzeug fürs Grobe: Mit einer Machete lassen sich Sträucher und Äste entfernen. Sie eignets ich gut zum Ausdünnen und als Zerkleinerungs-Werkzeug von Ästen. Allerdings ist die Machete nicht mehr sehr verbreitet. Auch die Handhabung der Machete benötigt etwas Übung. Das Ziel wird anvisiert und ausgerichtet. Mit der Machete holt man aus und hackt den Ast ab. Macheten bestehen aus einer sehr scharfen Schneidfläche aus Stahl, an deren Ende ein Griff befestigt ist. Macheten gibt es in unterschiedlichen Formen. Manche sind etwas gebogen, blattförmig oder mit Reishaken an der Spitze der Schneidfläche versehen.
Die richtige Pflege von Sicheln, Sensen und Macheten
Um die Garten-Werkzeuge lange benutzen zu können, ist die richtige Pflege von Sensen und Sicheln ist wichtig. Dazu gehört die Reinigung der Werkzeuge, aber auch das Schleifen der Schneidblätter.
Die richtige Reinigung
Nach jedem Gebrauch: Die Schneidblätter mit einem Tuch grob gereinigt werden, um Pflanzenreste und Harz zu entfernen. Sicheln sollten, wie alle Werkzeuge nie nass gelagert werden. Am besten immer mit einem Tuch trocken reinigen.
Schleifen und Dengeln
Um ein Hängenbleiben des Schnittguts durch stumpfe Schneidblätter zu vermeiden, müssen diese regelmäßig nachgeschärft werden.
Beim Schleifen geschieht das mit einem Wetzstein. Dieser wird in Wasser getaucht und über das Schneidblatt geschliffen. Diese Wetzsteine kann man auch in einer Tasche am Gürtel mitführen, um ihn bei größeren Mäh-Flächen griffbereit zu haben.
Beim Dengeln wird das Schneidblatt durch Klopfen mit einem Dengelhammer verdünnt. Dazu benötigt man einen Dengelamboss, auf den das Schneidblatt zum Hämmern gelegt wird. Es gibt auch Degel-Apparate.
Bitte beachten: Nicht alle Schneidblätter können geschliffen oder gedengelt werden. Es kommt auf die Art des Stahls an. Nachzulesen ist das in der Anleitung der jeweiligen Sicheln.
Die richtige Aufbewahrung
Sicheln sollten an einem sicheren Platz verstaut werden. Einige Modelle kann man schon mit einem Schutz des Schneideblattes kaufen. Eine weitere Möglichkeit ist die Aufbewahrung an der Wand. Mit Nägeln oder speziellen Aufhängungen kann man die Sicheln in der Werkstatt griffbereit platzieren.