Taschenmesser

Taschenmesser

Taschenmesser haben den Ruf, etwas für Outdoorfreaks und „harte Kerle“ zu sein, dabei sind die praktischen, kompakten Tools eigentlich immer und überall nützlich – je nach Ausstattung hat man einen halben Werkzeugkoffer auf wenigen Zentimetern und Gramm.
Wir finden, sie sollten auch in keiner Damenhandtasche fehlen.

Was macht ein gutes Taschenmesser aus?
Die besten Taschenmesser kommen aus der Schweiz. Was sie ausmacht? Natürlich muss die Klinge scharf sein und die Werkzeuge robust und langlebig. Aber es muss auch gut in der Hand liegen, d.h. das Material des Griffes sollte ebenso robust wie angenehm sein. Dazu ist das ideale Taschenmesser unabhängig von Gebrauch und Geschmack leicht und so klein wie möglich (nur so groß wie nötig). Ein gutes Taschenmesser klemmt nicht und lässt sich leicht ein und ausklappen, ohne dabei gefährlich zu werden. Es rostet nicht und bekommt keine Kerben.

Taschenmesser: die Basics und die „special Features“
Kein Taschenmesser ohne Messer – so viel ist klar. Die absolute Basic-Version von Platzhirsch Victorinox hat ein Messer und einen Flaschenöffner für Kronkorken. Die beiden anderen Basisversionen bringen zusätzlich eine Pinzette, einen Zahnstocher und einen Dosenöffner, der sich im Notfall auch als Schlitzschraubendreher nutzen lässt; bzw. eine Schere und eine Nagelfeile mit. Damit ist man je nach Einsatzgebiet und Vorlieben für das urbane Leben, das Gelegenheitsabenteuer und das Picknick im Grünen schon ganz gut ausgestattet.

Echte Camper und besagte Outdoorfreaks geben sich allerdings damit nicht zufrieden… wer trinkt schon den ganzen Urlaub über nur Bier, ein Korkenzieher muss dann mindestens zusätzlich zu den Erwähnten dabei sein. Eine Lupe für die kleinen Entdeckungen, oder um den eingetretenen Splitter zu finden, den man dann mit der Pinzette herauszieht, muss für Abenteurer genauso sein, wie eine Säge und eine Zange. Natürlich hat das Outdoor-Taschenmesser Klingen in mehreren Größen, die genauso gut Äpfel schneiden, wie Butter aufs Brot schmieren, sowie einen Schraubendreher für Reparaturen, einen praktischen Allzweck-Haken und einen Meißel – man weiß ja nie.

Messer mit mehr Funktionen, wie das Swiss Champ XXL von Victorinox mit seinen 73 Funktionen, machen immensen Eindruck. Allerdings sind sie schon nicht mehr ganz so taschentauglich – zumindest nicht für die Hosen- oder Jackentasche. Wir meinen: weniger ist in dem Fall mehr, denn die Erfahrung zeigt: die allermeisten Funktionen, die über das genannte Basic Plus hinausgehen, werden nur zum Angeben, oder eben überhaupt nicht ausgeklappt.

Alles Victorinox?

Keineswegs: Auch die Messer von Wenger, Leatherman und Böker bieten Spitzenqualität, die sich mit Victorinox messen kann. Hier kommt es bei der Wahl einzig auf die Vorlieben bezüglich Griffmaterial und Tool-Zusammensetzung an.

Taschenmesser saubermachen
Ganz einfach: Alle Funktionen ausklappen und dann in warmem Wasser mit Spüli einweichen. Nach etwa 30 Minuten sollte sich jeglicher Dreck lösen. Das macht man natürlich nicht täglich und schon gar nicht auf dem Campingplatz, aber ab und zu muss es sein. Im unmittelbaren Gebrauch reicht es, die Klinge mit einem Tuch oder Küchenpapier abzuwischen.

Text: Vera Neeten
Foto: Shutterstock / Panwasin seemala