Heckenscheren

Buchsbaum, Zypresse, Thuja-Hecke: Hecken-Pflege mit der Heckenschere. Wie das geht und was Du beachten musst – das erfährst Du hier.

Wann schneide ich die Hecke?

Hecken sollten zweimal im Jahr geschnitten werden: am besten im Frühjahr und im Herbst. Mindestens einmal im Jahr – dann ist es ratsam den jährlichen Heckenschnitt im Frühjahr durchzuführen. Idealerweise wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Doch Vorsicht: Vom 1. März bis zum 30. September ist laut Bundesnaturschutzgesetz der Heckenschnitt zum Schutz brütender Vögel untersagt. Kleine Korrektur-Schnitte sind erlaubt. Ein massiver Hecken-Rückschnitt, sollte daher schon im Februar erfolgen. Immer gilt: Brüten Vögel in der Hecke, darf sie nicht umfangreich geschnitten werden. Die beste Wetterlage für einen Heckenrückschnitt: Ein bewölkter Tag, ohne pralle Sonneneinstrahlung – vorzugsweise in den frühen Morgenstunden oder am Abend. Das verhindert braune Blattspitzen und Nadeln, an den abgeschnittenen Stellen.

Wie schneide ich die Hecke?

Top in Form: Jeder kennt Gärten, deren Hecken kunstvoll in Form geschnitten sind. Doch Optik ist nicht alles und erst recht kein Garant für gesunde Hecken. Um Hecken ein optimales Wachstum zu ermöglichen, brauchen sie Licht. Viele Hecken sind wie Quadrate; senkrecht und flach nach oben geschnitten. Der untere Bereich der Hecke bekommt dadurch zu wenig Licht. Die Hecke wächst ungleich, da der obere Teil mehr Licht abbekommt als der untere. Lösung: Ein trapezförmiger Heckenschnitt. Der sich nach oben hin verjüngende Schnitt versorgt auch untere Triebe mit genügend Sonnenlicht. Die perfekte Basis für gleichmäßiges Wachstum und blickdichte Hecken. Um deine Hecke auf eine gleichmäßige Höhe zu schneiden, kannst Du eine Schnur als Hilfsmittel spannen. Während dem Schneiden: Halte die Gartenschere mit beiden Händen und bewege deine Arme so wenig wie möglich, um eine gerade Fläche zu schneiden.

Unterschiedliche Heckenscheren-Typen

Selbst wenn die Heckenschere nur einmal im Jahr zum Einsatz kommt, solltest Du nicht auf qualitativ hochwertig verarbeitete Scheren verzichten. Für einen sauberen Schnitt ohne Quetschungen der Äste, achte auf eine beidseitig angewinkelte Bezahnung des Schwertblatts. Heckenscheren gibt es in unterschiedlichen Preisklassen und Ausführungen: Hand-Scheren, Heckenscheren mit Stromanschluss, Akku oder benzinbetrieben. Außerdem – Je nach Modell unterscheiden sich: Gewicht, Schwertlänge, die Art der Bezahnung und Schliffwinkel, Lautstärke und Griff-Art.

Manuelle Heckenscheren

Ohne Strom: Hand-Heckenscheren sind jederzeit und überall einsatzbereit. Kleinere Heckenflächen und dünne Äste lassen sich auch mit einer gewöhnlichen Heckenschere problemlos stutzen. Ideal für kleine Korrekturschnitte im Garten. Einige Modelle, verwandeln sich dank ausziehbarer Griffe in eine verlängerbare Teleskop-Heckenschere. Bei längerem Gebrauch ist es ratsam, auf Heckenscheren mit Stoßdämpfer zurückzugreifen. Das schont die Gelenke und erleichtert die Arbeit. Eine verbaute Getriebe-Übersetzung an der manuellen Heckenschere durchtrennt auch dickere Äste ohne viel Kraftaufwand.

Akku-Heckenscheren

Akku-Lauf und Ladezeit können von Modell zu Modell unterschiedlich sein. Da der Ladevorgang schonmal einige Zeit in Anspruch nehmen kann, achte darauf, den Akku frühzeitig zu laden. Oft sind Scheren mit Akku die leiseste Variante unter den Heckenscheren aber durch das zusätzliche Gewicht des Akkus oft schwerer als andere Heckenscheren. Um den Akkuverbrauch zu schonen und so lange wie möglich schneiden zu können, sind schwächere Elektromotoren verbaut. Das bedeutet, im Vergleich zu anderen Heckenscheren-Typen, auch eine geringere Schnittleistung. Daher sind Akku-Heckenscheren eher für feinästige Heckenschnitte gedacht. Für den privaten Gebrauch aber ausreichend.

Stromanschluss- Heckenscheren

Heckenscheren mit Stromanschluss sind im Vergleich zur Akku-Heckenschere leichter. Nachteil: Das Stromkabel kann bei der Handhabung leicht stören. Am besten über die Schulter legen und ein Verlängerungskabel benutzen, um den Arbeits-Radius beliebig zu erweitern. Die meisten Heckenscheren-Typen sind mit verstellbaren Griffen ausgestattet. Zudem ist der Großteil von Heckenscheren für Rechts- und Linkshänder, gleichermaßen gut zu bedienen.

Benzin-Heckenscheren

Heckenscheren mit Verbrennungsmotor sind laut, aber leistungsstark. Das Nachtragen des Kabels, fällt ebenso weg. Zum Tanken benötigt man ein Benzin-Öl-Gemisch, dass man schon fertig kaufen oder selbst mischen kann. In privaten Gärten werden sie typischerweise selten genutzt, können jedoch bei sehr großen Gärten mit vielen Hecken ebenfalls Sinn machen. Manche Modelle lassen sich sogar zur Motorsäge umfunktionieren.

Teleskop-Heckenscheren

Benzin-, Strom-, oder Akku-Heckenschere: einige Modelle dieser Heckenscheren-Typen gibt es auch mit Teleskop-Stil-Aufsatz. So lassen sich auch hohe Hecken ohne Leiter leichter schneiden. Für mehr Stabilität sorgen Tragegurte, die das Gewicht der Heckenschere optimal verteilen.

Heckenscheren-Pflege

Wichtig bei jeder Reinigung: Bei Akku-Heckenscheren den Akku entfernen; bei Elektro-Heckenscheren den Stecker ziehen und bei Benzin-Heckenscheren die Sicherung einstellen oder ggf. die Zündkerzen herausnehmen, um ein ungewolltes Einschalten des Gerätes zu vermeiden. Trage Arbeitshandschuhe mit Schnittschutz, um dem Verletzungsrisiko vorzubeugen.

Nach jedem Gebrauch: Am besten reibst Du die Heckenschere nach jedem Gebrauch mit einem trockenen Tuch ab, um groben Schmutz zu entfernen. Harz und Pflanzensäfte setzen sich sonst am Schneidmesser fest und können die Schneidleistung verschlechtern.

Gründliche Reinigung: Um die Heckenschere, insbesondere das Schneidmesser, gründlich zu reinigen, muss die Heckenschere mit einem Schraubenzieher auseinandergenommen werden. Mit einer Drahtbürste kannst Du zuerst groben Schmutz entfernen. Hartnäckige Pflanzenreste, lassen sich mit einem Tuch und Harzlöser gut entfernen. Bei Heckenscheren, muss auch der Luftfilter und der Tank von Zeit zu Zeit gewechselt und gereinigt werden. Ist die Schnittqualität gemindert, sollte das Schneidmesser geschärft werden. Je nach Zahnung, kann das auch etwas aufwendiger ausfallen. Der Schleif-Service im Baumarkt kann ebenfalls helfen.

Text: Regina Grein

Foto: juefraphoto / Adobe Stock